Dubai/Dschidda (Reuters) - Der inhaftierte saudische Prinz Alwalid bin Talal bemüht sich offenbar um einen Vergleich mit der Regierung.
Der vor gut zwei Monaten im Rahmen von Korruptionsermittlungen festgenommene Geschäftsmann führe entsprechende Gespräche mit den Behörden, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter. Bisher habe man sich allerdings noch nicht auf die Bedingungen geeinigt. Prinz Alwalid sei bisher nicht bereit, die geforderte Summe zu zahlen.
Prinz Alwalid ist Verwaltungsratsvorsitzender und Eigner des Finanzinvestors Kingdom Holding, die unter anderem an der US-Bank Citigroup und dem Kurznachrichtendienst Twitter beteiligt ist. Ihm wird Geldwäsche, Bestechung und Erpressung von Regierungsvertretern vorgeworfen. Neben ihm wurden Anfang November zahlreiche Prinzen und Spitzenpolitiker festgenommen. Offiziellen Angaben zufolge geht es darum, an Gelder im Umfang von einigen 100 Milliarden Dollar zu gelangen, die dem Staat gehören.