New York (Reuters) - Die Deutsche Bank hat einen Rechtstreit in den USA wegen angeblicher Manipulationen des Interbanken-Zinssatzes Libor mit einer Millionenzahlung beigelegt.
Das größte deutsche Finanzinstitut stimmte zu, 240 Millionen Dollar an Investoren zu zahlen, wie aus am Dienstag veröffentlichten Unterlagen eines Bezirksgerichts in Manhattan hervorgeht. Das Gericht muss die vorläufige Einigung noch billigen. Laut den Unterlagen wies die Deutsche Bank jegliches Fehlverhalten zurück. Sie ließ sich demnach auf die Vereinbarung ein, um Risiken und Kosten zu vermeiden. Ein Sprecher der Bank sagte, dass man mit dem Vergleich zufrieden sei. Zu den Investoren in dem Streit, der 2011 begann, gehören die Stadt Baltimore und die Eliteuniversität Yale.
Hedgefonds und andere Investoren beschuldigen eine Reihe von Großbanken, von 2006 bis mindestens 2010 den Libor-Zins künstlich niedrig gehalten zu haben, um ihre eigenen Gewinne nach oben zu treiben. Vom Libor hängen weltweit direkt oder indirekt Transaktionen an den Finanzmärkten im Wert von 450 Billionen Dollar ab. Wegen Manipulationen wurden weltweit bereits Strafen in Milliarden-Höhe verhängt.