Reuters

Aufsichtsräte von E.ON und RWE billigen Innogy-Deal

13.03.2018
um 07:21 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die Aufsichtsräte von E.ON und RWE haben grünes Licht für die Zerschlagung der RWE-Tochter Innogy gegeben.

Das Kontrollgremium von E.ON habe am Sonntag und das von RWE am Montag zugestimmt, teilten die Versorger am Montagabend mit. E.ON erwartet nach der geplanten Übernahme der Netz- und Vertriebsgeschäfte von Innogy den Abbau von bis zu 5000 der über 70.000 Arbeitsplätze, die die fusionierten Bereiche derzeit hätten. Die Synergieeffekte könnten bei E.ON ab 2022 in einer Größenordnung von jährlich 600 bis 800 Millionen Euro liegen. Der Konzern legte am Montagabend auch Zahlen zum Geschäftsjahr vor. Für 2017 sollen die Anleger eine Dividende von 30 Cent je Aktie erhalten.

Die beiden Energie-Riesen wollen die RWE-Tochter Innogy untereinander aufteilen. E.ON soll das Netz- und Vertriebsgeschäft erhalten und sich auch künftig vor allem darauf konzentrieren. RWE will mit dem Ökostromgeschäft von Innogy und E.ON ein alternatives Geschäftsmodell zu dem nach und nach auslaufenden Geschäft mit Kohle- und Gaskraftwerken aufbauen. Die Transaktion solle bis Ende 2019 abgeschlossen werden. E.ON betonte, dass neben dem Jobabbau im kommenden Jahrzehnt tausende neue Jobs geschaffen würden. Bei RWE soll es in den kommenden Jahren durch die Innogy-Transaktion keinen Stellenabbau geben.

E.ON WILL NACH INNOGY-DEAL WEITER ZULEGEN

E.ON kündigte an, bis 2020 denn um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um jährlich durchschnittlich drei bis vier Prozent steigern zu wollen. 2017 fuhr der Konzern hier 3,1 Milliarden Euro ein, im laufenden Jahr sollen es 2,8 bis 3,0 Milliarden sein. Die Aktionäre sollen für 2017 eine Dividende von 30 Cent je Aktie erhalten. Für 2018 peilt E.ON 43 Cent je Papier an.

RWE AG

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