Zürich (Reuters) - Die Zurich Insurance Group sieht sich nach einem kräftigen Gewinnplus im ersten Halbjahr auf Kurs zu den angepeilten Finanzzielen.
"Zur Halbzeit der dreijährigen Strategieperiode sind wir auf gutem Weg, alle genannten Ziele bis Ende 2019 zu erreichen", erklärte Konzernchef Mario Greco am Donnerstag. Erreichen will der Versicherer das unter anderem durch weitere Einsparungen, wozu vor allem der Bereich Daten- und Informationstechnologie (IT) beitragen soll. Von den insgesamt angepeilten 1,5 Milliarden Dollar Kostensenkungen hat Zurich bislang rund 900 Millionen realisiert.
Zurich peilt nach Steuern einen Betriebsgewinn von mehr als zwölf Prozent des Kapitals an. In den ersten sechs Monaten waren es 12,3 Prozent. An die Aktionäre sollen 75 Prozent des Gewinns oder mehr ausgeschüttet werden. Die zuletzt bezahlte Dividende von 18 Franken je Aktie gilt als Untergrenze.
Den Gewinn steigerte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten um 19 Prozent auf 1,79 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 1,72 Milliarden Dollar etwas weniger erwartet. Profitiert hat der Konzern unter anderem davon, dass im Vorjahr eine gesetzlich vorgeschriebene Reserveaufstockung in Großbritannien das Ergebnis geschmälert hatte. Auch konnte Zurich nicht mehr benötigte Reserven auflösen.
Die Prämieneinnahmen wuchsen im Zeitraum Januar bis Juni um fast drei Prozent auf 27,13 Milliarden Dollar. Die Kernsparte Schadenversicherung, die für zwei Drittel der Prämieneinnahmen steht, verbesserte die Rentabilität. Teuere Großschäden blieben dieses Jahr bislang aus. Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich um zwei Prozentpunkte auf 97,5 Prozent. Bei Werten unter 100 Prozent arbeitet eine Versicherung profitabel. Für weiteres Wachstum setzt Konzernchef unter anderem auf Lateinamerika. "Es ist eine Region, die wir mögen", sagte der Italiener. Zurich hat das Geschäft in Ländern wie Argentinien, Brasilien oder Mexiko in den vergangenen Jahren unter anderem durch Zukäufe kontinuierlich ausgebaut.