Frankfurt (Reuters) - Selbst ein ungeordneter EU-Austritt Großbritanniens im kommenden Jahr dürfte nach Einschätzung der Deutschen Börse die Finanzmärkte nicht allzus ehr durcheinander wirbeln.
"Ich glaube nicht, dass es zu größeren Marktverwerfungen kommt - selbst bei einem harten Brexit", sagte Börsen-Chef Theodor Weimer am Donnerstag in Frankfurt. Die meisten Akteure an den Märkten hätten längst damit begonnen, sich darauf einzurichten, dass es bis Ende März 2019 nicht zu einer Brexit-Vereinbarung zwischen den Briten und den in der EU verbleibenden 27 Ländern komme.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht Weimer die jüngsten geopolitischen Spannungen, insbesondere die Zoll- und Handelskonflikte in aller Welt. Einerseits steigt durch die deshalb zunehmenden Schwankungen an den Finanzmärkten der Gewinn der Börse. Andererseits belastet die gestiegene Unsicherheit die Bereitschaft vieler Unternehmen an die Börse zu gehen. "Das wird sich auf jeden Fall auf das Emissionsgeschäft auswirken."