Berlin (Reuters) - Der Verbrauch des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat ist im vergangenem Jahr stark gestiegen.
Nach der am Dienstag veröffentlichten Statistik des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wurden 2017 knapp 4700 Tonnen sogenannter Organophosphor-Herbizide abgesetzt. Glyphosat macht den Hauptbestandteil an diesen Unkrautvernichtungsmitteln aus. 2016 lag der Verbrauch an Organophosphor-Herbiziden bei 3780 Tonnen. Die große Koalition hat sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz glyphosathaltiger
Pflanzenschutzmittel so schnell wie möglich zu beenden.
Glyphosat steht in Verdacht, Krebs zu erregen. In den USA sieht sich die Bayer-Tochter Monsanto deswegen mit 8700 Klagen konfrontiert. Befürworter der Chemikalie argumentieren unter anderem, mit ihrem Einsatz ließen sich die Erträge der Äcker erhöhen. Für den Grünen Bundestagsabgeordneten Harald Ebner belegt die neue Statistik, dass die Bundeslandwirtschaftsministerin handeln müsse: "Julia Klöckner (CDU) muss endlich ernst machen und den vesprochenen Glyphosat-Ausstieg angehen statt ihn weiter auszusitzen."