Reuters

DIW-Chef warnt vor Jobverlusten wegen VW-Abgasaffäre

22.09.2015
um 07:06 Uhr

Berlin (Reuters) - In der Affäre um Abgasmanipulationen bei Volkswagen warnt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vor gravierenden Folgen für die deutsche Wirtschaft und vor Arbeitsplatzverlusten.

"Der Imageschaden wird VW nicht nur in den USA, sondern auch global teuer zu stehen kommen", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht. "Damit werden auch Jobs bei VW und vielen Zulieferern in Deutschland gefährdet sein." Die möglichen Strafzahlungen für VW seien "noch das geringste der Probleme". Fratzscher zufolge könnten auch andere deutsche Exporteure Schaden nehmen. "Denn VW war bisher ein Aushängeschild für Produkte 'Made in Germany'." Der Ökonom forderte, es müsse nun dringend um Schadensbegrenzung für VW und für die deutsche Exportwirtschaft gehen.

VW drohen in den USA Milliarden-Strafzahlungen. Das Unternehmen hatte eingeräumt, dort bei Diesel-Fahrzeugen Software zur Manipulation von Abgasnormen eingebaut zu haben. VW-Chef Martin Winterkorn hatte sich am Wochenende für den Verstoß entschuldigt und eine externe Untersuchung angekündigt.

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039