Washington (Reuters) - In den USA sind Rufe nach einem Verbot des Bayer-Verhütungsmittels Essure laut geworden.
Bei einer öffentlichen Sitzung des Beraterausschusses der US-Gesundheitsbehörde FDA forderten am Donnerstag Dutzende von Frauen, das Produkt müsse aus dem Verkehr gezogen werden. Die schädlichen Nebenwirkungen seien nicht ausreichend erforscht, argumentierten sie. Die Experten sollten ihre Einschätzungen dazu abgeben, ob Essure bei manchen Patientengruppen eingeschränkt werden und die Produktinformationen geändert werden sollten. Außerdem will die FDA eine Klärung der Frage, ob weitere klinische Studien erforderlich seien. Eine formelle Abstimmung des Gremiums über die Empfehlungen war nicht vorgesehen.
Die FDA hat nach eigenen Angaben seit der Essure-Zulassung Ende 2002 mehr als 5000 Beschwerden erhalten, darunter über Schmerzen, Menstruationsstörungen, ungewollte Schwangerschaften und auch Todesfälle, die mit dem Produkt in Verbindung gebracht werden. Essure ist eine Methode zur dauerhaften Sterilisation, die von Gynäkologen ohne operativen Eingriff eingesetzt werden kann.