Reuters

Zeitung - Lange Beschäftigungszusagen für VW-Elektroautowerke

14.11.2018
um 12:51 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Beschäftigten in den Volkswagen-Werken Emden und Hannover bekommen nach einem Bericht des "Handelsblatt" wegen der Umstellung auf Elektrofahrzeuge noch länger Schutz.

Die mehr als 20.000 VW-Mitarbeiter der beiden Standorte erhielten eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2028, berichtete die Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf Informationen aus Konzernkreisen. Bislang gilt ein Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für die VW-Belegschaft in Deutschland bis 2025. Die Mitarbeiter in Emden und Hannover seien über die neue Vereinbarung am Mittwoch in Betriebsversammlungen informiert worden. Unternehmens- und Betriebsratssprecher von VW wollten sich zu dem Bericht nicht äußern.

Die beiden Standorte sollen nach einem Plan von VW-Chef Herbert Diess, über den am Freitag der Aufsichtsrat entscheidet, neben dem Werk Zwickau auf den Bau von Elektroautos umgestellt werden. Da der Verkaufserfolg der Stromer aber unsicher ist, handeln die Betriebsräte Beschäftigungsgarantien aus. Emden soll künftig ein günstiges Modell, das unter 20.000 Euro kosten soll, mit dem vorläufigen internen Namen "MEB entry" produzieren, wie Reuters aus Unternehmenskreisen erfahren hatte. Geplant seien 200.000 Fahrzeuge im Jahr. Daneben soll dort der Elektro-Passat I.D. Aero mit einer Stückzahl von 100.000 Einheiten vom Band rollen. Der bisher dort produzierte Mittelklassewagen Passat wird unterdesen in ein Skoda-Werk nach Tschechien verlagert.

In Hannover soll der elektrische Bulli-Nachfolger I.D. Buzz mit einer Stückzahl von mehr als 100.000 Einheiten jährlich gebaut werden. Das Werk, in dem unter anderem der Transporter T6 vom Band rollt, soll in den nächsten Jahren weitere Elektrofahrzeuge bekommen, darunter Insidern zufolge auch den Lounge SUV und den I.D. Cargo.

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