Frankfurt (Reuters) - Die Abweichungen beim Schadstoff-Ausstoß zwischen Werksangaben und Werten im realen Betrieb sind einer Studie zufolge in den vergangenen Jahren kräftig gestiegen.
So lag die Differenz bei CO2-Emissionen im vergangenen Jahr in Europa bei 40 Prozent, wie aus Daten des Forschungsinstituts ICCT hervorgeht. 2001 hatte der Unterschied laut der Studie lediglich rund acht Prozent betragen. Diese Abweichung verstärkte sich den Experten zufolge zwischen 2009 und 2014 deutlich.
Eine ähnliche Kluft zwischen Laborverbrauch und tatsächlichem Bedarf konstatiert das Institut auch bei den Spritkosten. Demnach muss der durchschnittliche Autofahrer rund 450 Euro im Jahr mehr ausgeben, als die Konzern-Tests erwarten lassen.
Das Institut hatte die Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen ausgelöst. Im Zuge des Skandals hat VW-Chef Martin Winterkorn seinen Rücktritt erklärt. Am Freitag tagte der Aufsichtsrat des Unternehmens und beriet über die Affäre. Neuer Konzernchef soll nach Insider-Informationen der bisherige Porsche-Chef Matthias Müller werden.