Zürich (Reuters) - In der Schweiz dürften weniger Autos des Volkswagen-Konzerns von Abgasmanipulationen betroffen sein als zuerst angenommen.
Das Bundesamt für Straßen geht nach Angaben vom Montag davon aus, dass es sich um rund 130.000 Fahrzeuge der Marken VW, Audi, Seat und Skoda aus den Jahren 2009 bis 2014 handelt. Am Freitag hatte die Behörde noch bis zu 180.000 möglicherweise manipulierte Autos befürchtet.
Dass neue oder aus dem Ausland importierte gebrauchte Modelle der betroffenen Modelle auf die Straße kommen, will das Bundesamt verhindern. Maßnahmen dazu würden ausgearbeitet, hieß es ohne konkrete Angaben dazu. Am Freitag hatte die Behörde mit dem vorsorglichen Entzug der Typengenehmigung gedroht. Nicht aus dem Verkehr gezogen werden sollen Schweizer Gebrauchtwagen und bereits im Land zugelassene Autos.
Dem Volkswagen-Importeur Amag zufolge sind in der Schweiz 128.802 Fahrzeuge mit von Abgasmanipulationen betroffenen Dieselmotoren zugelassen. Amag hat den Verkauf von Neuwagen mit Dieselantrieb EU5 bis auf weiteres gestoppt, wovon einige hundert Autos betroffen seien.
Weltweit sind bis zu elf Millionen Fahrzeuge von dem Skandal betroffen, der den Ruf des weltweit größten Autobauers schwer ramponiert hat. Ex-Volkswagen-Chef Martin Winterkorn ist wegen Betrugsverdachts ins Visier der Ermittler geraten.