Reuters

Deutsche-Bank-Boss sieht keinen Eingriff vom Bund in mögliche Fusion

01.02.2019
um 08:47 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing kann keinen Druck der Politik auf eine Fusion seines Hauses mit einer anderen Bank ausmachen.

"Ich fühle das nicht. Und es ist auch kein Eingreifen", sagte er am Freitag dem Nachrichtensender n-tv. "Zunächst einmal muss ich sagen, freuen wir uns, dass wir ein Finanzministerium haben, das sich um den Finanzstandort Deutschland wirklich kümmert - sich Gedanken macht. Denn die Bankenindustrie ist enorm wichtig, insbesondere für die deutsche Wirtschaft." Daher sei es wichtig, dass Deutschland einen starken Finanzstandort habe. Er habe den Eindruck, dass das Finanzministerium dies auch verstehe.

Eine Fusion zwischen der Deutschen Bank mit einem anderen Geldhaus - sei es der heimische Konkurrent Commerzbank oder ein europäisches Kreditinstitut - wird nach Einschätzung von Insidern immer wahrscheinlicher. Die Analyse der Situation habe sich bei den Banken, bei Analysten, einigen Anteilseignern und auch im Finanzministerium in Berlin zuletzt deutlich geändert, hatte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Donnerstag zu Reuters gesagt. Vor wenigen Monaten noch habe man gedacht, die Banken hätten mehr Zeit, ihre Hausaufgaben zu machen. Das werde jetzt nicht mehr so gesehen. Die Entscheidung müsse schneller fallen.

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008