Reuters

Allianz wächst in Deutschland in der Sachversicherung wieder

27.02.2019
um 12:07 Uhr

München (Reuters) - Die neue Strategie in der Autoversicherung zahlt sich für die Allianz in Deutschland aus.

In der Sachversicherungs-Sparte sei die Zahl der Policen zum ersten Mal seit fast zwei Jahrzehnten wieder gestiegen, um 173.000 Verträge, teilte die Allianz Deutschland am Mittwoch mit. Allein in der Autoversicherung, in der sie Ende 2017 das Preis- und Geschäftsmodell vereinfacht hatte, kamen 126.000 Policen hinzu. Damit dürfte die Allianz mit jetzt 8,6 Millionen Verträgen auf den Marktführer in der Kfz-Versicherung, HUK-Coburg, aufgeholt haben, der sie in den vergangenen Jahren immer stärker abgehängt hatte. Im Herbst soll der Einstieg bei der ADAC Autoversicherung einen weiteren Wachstumsschub bringen.

Zum ersten Mal seit langem sei damit auch der Umsatz in der Schaden- und Unfallversicherung stärker gewachsen als der Markt, teilte die Allianz mit: Die Beitragseinnahmen stiegen um vier Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Die Allianz Lebensversicherung baute ihre unangefochtene Marktführerschaft mit einem Plus von fast elf Prozent im Neugeschäft noch aus. Die Beiträge wuchsen um 6,6 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro.

Insgesamt steigerte die Allianz Deutschland den Umsatz um 5,5 Prozent auf 36,4 Milliarden Euro. Der Gewinn bröckelte aber um 1,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro ab. Grund dafür waren die Ende des Jahres schwächelnden Kapitalmärkte, die das Ergebnis aus den Kapitalanlagen um fast ein Fünftel einbrechen ließen. Das operative Ergebnis im Versicherungsgeschäft kletterte um sechs Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, obwohl die Allianz Deutschland erneut mehr als eine halbe Milliarde Euro für Unwetterschäden auszahlen musste. Für das laufende Jahr rechnet die Allianz in Deutschland trotz der erwarteten weiteren Umsatzzuwächse mit einem stagnierenden Ergebnis.

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