Bonn (Reuters) - Die Fondsgesellschaft Union Investment will der Bayer-Führung auf der Hauptversammlung die Entlastung verweigern.
"Aufgrund der anhaltenden negativen Entwicklungen bei Bayer, der hohen rechtlichen Risiken und der massiven Kursverluste verweigern wir dem Vorstand und dem Aufsichtsrat die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018", sagte Analyst Janne Werning von Union Investment am Freitag auf der Hauptversammlung in Bonn laut Redetext. Die Fondsgesellschaft zählt zu den größten deutschen Einzelaktionären von Bayer. Der größte deutsche Einzelinvestor, die Fondsgesellschaft DWS "Die Übernahme von Monsanto und die damit verbundene Klagewelle bezüglich des Herbizids Glyphosat belasten das Unternehmen schwer", sagte Nicolas Huber, Head of Corporate Governance bei der DWS laut Redetext. "Da wir mit der Aktienkursentwicklung alles andere als zufrieden sind und aus unserer Sicht die Rechtsrisiken in den USA von Bayer unterschätzt worden sind, können wir der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat auf der heutigen HV nicht zustimmen und enthalten uns." Die Fondsgesellschaft Deka hatte bereits angekündigt, dass sie der Entlastung nicht zustimmen will. Bayer-Chef Werner Baumann verteidigte erneut die 63 Milliarden Dollar schwere Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto. Diese sei der richtige Schritt gewesen, sagte er laut Redetext. Der Vorstand habe sich mit den Chancen und Risiken der Transaktion auseinandergesetzt und diese sorgfältig abgewogen.