Reuters

VW muss weiter sparen - "Weitere Anstrengungen notwendig"

03.05.2019
um 09:27 Uhr

Hamburg (Reuters) - Volkswagen verschärft angesichts der schwächeren Konjunktur seinen Sparkurs.

Zu Jahresbeginn habe die Hauptmarke VW ihre Fixkosten um rund 200 Millionen Euro verringert, teilten die Wolfsburger am Freitag mit. Die Verbesserung sei vorwiegend auf die Umsetzung des mit dem Betriebsrat vereinbarten Zukunftspakts zurückzuführen. "Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres sind jedoch weitere Anstrengungen notwendig, um Risiken aus den Märkten abzufedern", erklärte Marken-Finanzvorstand Arno Antlitz am Freitag anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen. In den ersten drei Monaten steigerte die Marke mit dem VW-Logo den Betriebsgewinn vor Sondereffekten um 4,8 Prozent auf 921 Millionen Euro. Dabei profitierte VW von Einsparungen und einem verbesserten Produkt-Mix - unter anderem durch den Anstieg der Verkäufe von SUV, an denen der Autobauer mehr verdient.

Die operative Marge sank dennoch leicht auf 4,3 (Vorjahr 4,4) Prozent. Volkswagen hat bereits ein neues Sparprogramm angekündigt, um die hohen Investitionen in die Elektromobilität zu stemmen. Bis 2023 sollen die Kosten um weitere knapp sechs Milliarden Euro gedrückt werden, um der Rendite auf die Sprünge zu helfen. In die Digitalisierung der Verwaltung steckt VW 4,6 Milliarden Euro, um die Kosen zu senken. Dadurch fallen in den Büros bis zu 7000 Stellen weg, die weitgehend durch Altersteilzeit abgebaut werden sollen. Gleichzeitig soll die Produktivität der Werke bis 2025 um 30 Prozent gesteigert werden.

Das Renditeziel für das laufende Jahr bekräftigte der Vorstand. Demnach soll die operative Marge zwischen vier und fünf Prozent liegen. Bei der Einführung der zweiten Stufe der Abgasmessverfahren WLTP werde "nicht mit signifikanten finanziellen Auswirkungen" gerechnet. Die erste WLTP-Stufe hatte VW ab September aus dem Tritt gebracht und die Kosten steigen lassen. Inzwischen sind die Zulassungsverzögerungen weitgehend aufgeholt. Bis 2022 solle die Rendite wie geplant auf mindestens sechs Prozent klettern, teilte VW mit.

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