Essen (Reuters) - Die milliardenschwere RAG-Stiftung will dem Essener Chemiekonzern Evonik weiter die Treue halten.
"Evonik wird auch künftig ein wesentlicher Bestandteil dieses Portfolios bleiben", sagte Stiftungschef Bernd Tönjes am Donnerstag in Essen: "Wir werden auch weiter einen signifikanten Anteil an Evonik halten." Der Vorstand der Stiftung stehe "vollumfänglich" hinter der Strategie der Evonik-Spitze. Die Stiftung erwarte von dem Essener Konzern "nachhaltiges und profitables Wachstum verbunden mit einer attraktiven Dividendenpolitik". Die Stiftung hatte im vergangenen September rund 3,5 Prozent ihrer Evonik-Anteile verkauft, sie kontrolliert nun noch 64,3 Prozent.
Die 2007 gegründete RAG-Stiftung soll mit ihrem Vermögen für die Folgekosten des deutschen Steinkohlebergbaus geradestehen - in diesem Jahr erwartet sie Kosten von rund 300 Millionen Euro. Die Stiftung finanziert sich auch aus den Dividenden des Essener Unternehmens. Sie investiert aber auch in Branchen abseits der Chemie. Die Stiftung hatte im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis von 912 Millionen Euro verbucht, 458 Millionen Euro davon stammen aus dem Verkauf der Evonik-Anteile. Die Rückstellungen für die Ewigkeitslasten des Steinkohlebergbaus summierten sich zum Jahresende 2018 auf rund 7,79 Milliarden Euro.