Reuters

Schwaches Marktumfeld bei Standardviskose belastet Faserhersteller Lenzing

07.08.2019
um 08:17 Uhr

Wien (Reuters) - Der österreichische Faserhersteller Lenzing hat im ersten Halbjahr vor allem wegen niedrigerer Preise bei Standardviskose weniger verdient.

Der operative Gewinn vor Abschreibungen (Ebitda) sei um sieben Prozent auf 181,2 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn auf 76,8 Millionen Euro nach 117,2 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse legten hingegen leicht um gut ein Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu.

Verantwortlich für den Ergebnisrückgang sei hauptsächlich das schwierige Marktumfeld mit rückläufigen Preisen für Standardviskose gewesen, erklärte der Konzern. Eine anhaltend hohe Nachfrage nach Spezialfasern und positive Währungseffekte hätten dies jedoch teilweise kompensieren können. "Unser Spezialfasergeschäft entwickelt sich ganz im Sinne unserer Unternehmensstrategie weiterhin sehr positiv, wodurch wir heute deutlich widerstandsfähiger als noch vor einigen Jahren sind", sagte Firmenchef Stefan Doboczky. Die Investitionen in neue Produktionskapazitäten für Lyocellfasern würden den Konzern noch widerstandsfähiger gegen die Schwankungen des Marktes machen, hieß es. Lyocellfasern sind hochwertige Spezialfasern, die vor allem in der Textilindustrie verwendet werden. Die Oberösterreicher planen etwa den Bau eines neuen Lyocellwerks in Thailand.

Für das Gesamtjahr erwartet Lenzing weiterhin eine gegenüber dem Vorjahr in etwa stabile Ergebnisentwicklung.

Lenzing AG

WKN 852927 ISIN AT0000644505