New York (Reuters) - Die Vorliebe für Hypothekenpapiere bremst das Aushängeschild des US-Vermögensverwalters Pimco.
Der Pimco Income Fund, mit einem verwalteten Vermögen von 130 Milliarden Dollar der größte aktiv gemanagte Fonds überhaupt, hinkt in diesem Jahr mit einer Rendite von 4,68 Prozent bisher 93 Prozent aller Fonds in diesem Segment hinterher, wie Daten von Morningstar zeigen. Im Schnitt warfen Multi-Sektor-Fonds bis Mitte August fast acht Prozent ab. Der Chef-Investor von Pimco, Dan Ivascyn, der den Pimco Income Fonds selbst managt, hat auf hypothekenbesicherte Papiere (mortgage-backed securities, MBS) gesetzt, die zurzeit deutlich schlechter laufen als Staats- und Unternehmensanleihen.
Die Anlageklasse mit einem Volumen von 8,4 Billionen Dollar an MBS, die von den staatlichen Finanzierern Freddie Mac, Fannie Mae und Ginnie Mae garantiert wird, leidet unter dem raschen Verfall der Anleiherenditen. Investoren fürchten, dass viele Hausbesitzer die sinkenden Zinsen nutzen, um die Hypotheken zu refinanzieren. Die MBS-Anleger bekommen dann ihr Geld zurück - und sind in der Verlegenheit, es neu und voraussichtlich mit geringeren Renditen anzulegen.
Ivascyn verteidigte seine Anlagestrategie: "Das wichtigste Ziel des Income Fund ist eine nachhaltige Dividende und eine langfristige Performance vor allem im kredit-sensitiveren Teil des Portfolios. Deshalb sind wir bereit, kurzfristig Geduld zu zeigen, wenn wir glauben, dass wir uns damit langfristig gegen dauerhaften Kapitalverlust schützen können", schrieb er in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur Reuters. Er glaube, dass MBS widerstandsfähiger seien als Unternehmenspapiere, wenn es mit der Konjunktur abwärts gehe. Auf längere Sicht schneidet der Income Fund immer noch besser ab als die meisten Konkurrenten: Auf drei Jahre liegt die annualisierte Rendite laut Morningstar bei 5,43 Prozent, auf zehn Jahre sogar bei 9,25 Prozent.