Düsseldorf (Reuters) - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport bekommt die Konjunkturabkühlung zu spüren.
Zwar stiegen im dritten Quartal Umsatz und Gewinn erneut, doch weniger schwungvoll als in den Monaten zuvor. "Die schwächere weltweite Konjunkturentwicklung, die Marktkonsolidierung im Europaverkehr und die angekündigten regulativen Eingriffe der Bundesregierung - Stichwort Erhöhung der Luftverkehrsteuer - gehen an unserer Branche nicht spurlos vorbei", sagte Konzernchef Stefan Schulte am Donnerstag. "Nach einer Phase des rasanten Verkehrswachstums planen die Airlines nun deutlich zurückhaltender und dünnen die Flugpläne im Winter aus." Da sich die internationalen Beteiligungen vor allem in Lima, den USA und Griechenland nach wie vor gut entwickelten, halte er an den Jahreszielen fest.
Im dritten Quartal verbuchte Fraport bei einem Umsatzplus von 5,3 Prozent auf 1,069 Milliarden Euro einen Anstieg des operativen Ergebnisses (Ebitda) um 4,2 Prozent auf 436,7 Millionen Euro. Im zweiten Quartal konnte der Konzern noch Zuwachsraten von 15,1 Prozent beim Umsatz und 8,5 Prozent beim Ebitda verbuchen. Die Zahl der Passagiere am Frankfurter Flughafen kletterte im dritten Quartal um 2,3 Prozent auf rund 54,2 Millionen.
Im Gesamtjahr peilt Schulte unverändert ein Ebitda zwischen 1,16 und 1,195 Milliarden Euro an, ein Ebit zwischen 685 und 725 Millionen Euro und einen Vorsteuergewinn von etwa 570 Millionen. Angesichts des geschrumpften Angebots im Winterflugplan werde aber der Zuwachs beim Passagieraufkommen voraussichtlich am unteren Ende der Bandbreite von zwei bis drei Prozent liegen.