Wien (Reuters) - Die Raiffeisen Bank International (RBI) treibt ihr groß angelegtes Verkaufsprogramm zur Stärkung der Kapitaldecke weiter voran.
Die russische Tochterbank habe ihr Pensionsfonds-Geschäft an die russische BIN Group verkauft, teilte die RBI am Montag mit. Der Verkauf, der im vierten Quartal verbucht werde, führe zu einem positiven Einmaleffekt vor Steuern von rund 87 Millionen Euro. Zudem würden durch den Deal die risikogewichteten Aktiva um 327 Millionen Euro reduziert und die harte Kernkapitalquote um 20 Basispunke gestärkt, hieß es.
Die Osteuropa-Tochter des österreichischen Raiffeisen-Sektors ist nach einem Fehlbetrag von knapp 500 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf einen Schrumpfkurs eingeschwenkt. Neben dem Verkauf der Polen-Tochter plant das Geldhaus, das Geschäft in Russland und der Ukraine zu verkleinern und die Aktivitäten in Asien und den USA massiv zurückzufahren. Russland soll aber auch nach diesem Umbau einer der wichtigsten Märkte für das Institut bleiben. Auch 2015 erwartet die RBI in Russland trotz des Wirtschaftsabschwungs Gewinne. Wegen der hohen Kosten für den Umbau schließt die Bank jedoch insgesamt einen neuerlichen Verlust im laufenden Jahr nicht aus.