Reuters

Rheinmetall erfreut Anleger mit neuen Bestmarken trotz Autokrise

02.03.2020
um 10:57 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Ein Gewinnsprung im Rüstungsgeschäft hat Rheinmetall im vergangenen Jahr neue Bestmarken beschert, obgleich die Autozulieferung schwächelt.

Der Konzern profitiere vor allem vom dringenden Nachholbedarf in der militärischen Beschaffung, erläuterte Konzernchef Armin Papperger am Montag. Eine Prognose für 2020 will er erst auf der Bilanzpressekonferenz Mitte März geben.

2019 verbuchte der Düsseldorfer Konzern ein Umsatzplus von 1,7 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebit) kletterte um 2,9 Prozent auf 505 Millionen Euro. Das Militärgeschäft legte um 7,6 Prozent zu und trug mit 3,5 Milliarden Euro mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz bei. Noch höher lag der Anteil am operativen Ergebnis: Mit einem Plus von 35 Prozent auf 343 Millionen Euro entfielen knapp 70 Prozent des Konzern-Ebit auf das Militärgeschäft. Derweil schrumpfte der Umsatz der Sparte Automotive um 6,6 Prozent auf 2,74 Milliarden Euro. Das Ebit brach um ein Drittel auf 184 Millionen Euro ein.

An der Börse sorgten die Nachrichten für den größten Kurssprung seit einem Jahr. Die Aktie schnellte zeitweise um 9,3 Prozent auf 89,96 Euro, später notierte sie mit 83,32 Euro noch 1,3 Prozent im Plus. Analysten vom Bankhaus Lampe hatten mit noch tieferen Spuren der Autokrise in den Ergebnissen von Rheinmetall gerechnet. Mit Spannung werde der Ausblick für die schwächelnde Automotive-Sparte erwartet - vor allem mit Blick auf die Auswirkungen des Coronavirus.

Rheinmetall AG

WKN 703000 ISIN DE0007030009