Reuters

Allianz dockt Immobilien-Sparte an Vermögensverwalter Pimco an

10.03.2020
um 18:42 Uhr

München (Reuters) - Die Allianz dockt ihre Immobilien-Investment-Sparte an den konzerneigenen Vermögensverwalter Pimco an und will damit mehr Geschäft mit externen Kunden machen.

Allianz Real Estate, die bisher direkt aus München gesteuert wird, soll an die US-Tochter Pimco übertragen werden, wie der Versicherungsriese am Dienstag mitteilte. Die 440 Mitarbeiter von Allianz Real Estate verwalten bisher ein Portfolio von gut 70 Milliarden Euro an Immobilien und Immobilienkrediten und investiert fast ausschließlich für die Allianz und ihre Kunden, etwa in der Lebensversicherung. Pimco hat bislang eher opportunistisch in Immobilien investiert und kommt auf ein Portfolio von rund 30 Milliarden Euro. Der weltgrößte Rentenfondsmanager will mit der Übernahme vor allem reichen Kunden ein breiteres Spektrum an Anlagemöglichkeiten bieten.

Jackie Hunt, das für die Vermögensverwaltung zuständige Allianz-Vorstandsmitglied, sprach von einer "hervorragenden Wachstumsmöglichkeit". Der Versicherer wolle damit auch seine Position in alternativen Anlagen stärken, die höhere Renditen bieten als klassische Finanzanlagen wie etwa festverzinsliche Wertpapiere. Mit mehr als 100 Milliarden Dollar werde Pimco zu einem der weltgrößten Immobilien-Investoren. Die Amerikaner gewinnen damit an Immobilien-Expertise, Allianz Real Estate soll vom weltweiten Vertrieb von Pimco profitieren.

Im vergangenen Jahr hatte Allianz Real Estate das verwaltete Vermögen um 16 Prozent auf 73,6 Milliarden Euro ausgebaut. Knapp 53 Milliarden entfielen auf direkte Immobilien-Investments, der Rest auf Darlehen. Das Ziel, auf ein Portfolio von 100 Milliarden Euro zu kommen, hatte die Allianz-Tochter aber immer weiter in die Zukunft verschoben.

Allianz SE

WKN 840400 ISIN DE0008404005