Frankfurt (Reuters) - Die Coronavirus-Krise sorgt einem Magazinbericht zufolge an Deutschlands größtem Flughafen zu drastischen Passagierrückgängen.
Am Frankfurter Flughafen fehlten derzeit jeden Tag rund 70.000 Passagiere im Vergleich zu normalen Zeiten, das entspreche einem Rückgang von etwa 40 Prozent, berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Donnerstag vorab. In der vergangenen Woche habe es nur 850.000 Fluggäste gegeben, vor allem das Europageschäft sei betroffen gewesen. Zwischen dem 1. und 10. März sei die Zahl der Passagiere um 527.000 gefallen. Normalerweise zählt der Flughafen im Schnitt 1,25 Millionen Passagiere pro Woche.
Ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport wollte sich zu dem Bericht nicht äußern und verwies auf die am Freitag anstehende Bilanz.
Fraport hatte bereits am Donnerstagmorgen mitgeteilt, dass die Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen wegen der Ausbreitung des Coronavirus im Sinkflug sind. In der letzten Februarwoche gingen sie um 14,5 Prozent zurück. Im gesamten Februar sank das Passagieraufkommen an Deutschlands größtem Drehkreuz gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent. Der Vorstand warnte, dass sich der Trend in der ersten Märzwoche beschleunigt habe.
Laut "Spiegel" prüft das Management derzeit, wie gegengesteuert werden kann. So sollen Ausgaben auf "betriebsrelevant notwendige Dinge" reduziert werden und Investitionen aufgeschoben werden. Auch sollen Mitarbeiter im großen Stil auf Kurzarbeit gesetzt werden, hauptsächlich bei den Bodenverkehrsdiensten.