Hamburg (Reuters) - Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA stellt sich wegen der Entspannung in der Corona-Krise in China auf eine Stabilisierung des Waren- und Güterverkehrs nach Europa ein.
"Wir wissen von Kunden, dass die ersten Schiffe vollbeladen auf dem Weg nach Europa sind", sagte Konzernchefin Angela Titzrath am Mittwoch während einer Telefonkonferenz zur Präsentation der Bilanz 2019. Wenn diese Schiffe Ende April, Anfang Mai ankämen, stelle sich die Frage, ob bis dahin die Pandemie in Europa gestoppt sei, so dass die Waren schnell ins europäische Hinterland weitertransportiert werden könnten.
Derzeit befasse sich das Management mit den Auswirkungen der Produktionsstopps in Europa auf den Containerverkehr. Titzrath bekräftigte die Prognose, wonach Umsatz und Betriebsgewinn im börsennotierten Teilkonzern Logistik in diesem Jahr stark schrumpfen werden. Auch in der Immobiliensparte sei ein deutlicher Rückgang des operativen Ergebnisses möglich. Der Konzern sehe sich jedoch in der Lage, jederzeit seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Um die Liquidität zu schonen, soll die Dividende um 12,5 Prozent auf 0,70 Euro gesenkt werden. Der Vorstand diskutiere außerdem, ob Kurzarbeit angemeldet werden solle. Im Bedarfsfall werde man zudem prüfen, ob staatliche Hilfen in Anspruch genommen werden, erläuterte Titzrath.