Reuters

Bayer - Ende August Urteil im ersten Glyphosat-Berufungsverfahren

27.04.2020
um 16:22 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Bayer rechnet Ende August mit einer Entscheidung im ersten Glyphosat-Berufungsverfahren in den USA.

Zwar habe die Coronavirus-Pandemie die Vergleichsverhandlungen erheblich verlangsamt. "Das kalifornische Berufungsgericht treibt diesen Prozess jedoch weiter voran und hat die Anhörung im Johnson-Verfahren für den 2. Juni angesetzt. Die Entscheidung wird bis zum 31. August erwartet", sagte Bayer-Chef Werner Baumann am Montag in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Bayer hat in den USA bislang drei Prozesse wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat in erster Instanz verloren und ist gegen diese Urteile in Berufung gegangen. Im Fall des ehemals als Platzwart an einer kalifornischen Schule tätigen Dewayne Johnson war der Konzern erstmals für die Krebserkrankung eines Klägers verantwortlich gemacht und zu Schadenersatz verurteilt worden.

Baumann wollte sich nicht festlegen, wann er mit einer Einigung bei den Vergleichsverhandlungen im Zuge der Glyphosat-Klagewelle rechnet. Das liege zum einen an ständigem "Hin und Her" auf der Klägerseite, aber auch an Vertraulichkeitsvereinbarungen und daran, dass wegen der Pandemie keine Zusammenkünfte möglich seien. Finanzchef Wolfgang Nickl sagte, der Vorstand gehe gegenwärtig nicht davon aus, dass ein möglicher Vergleich Einfluss auf künftige Dividenden habe.

Bayer AG

WKN BAY001 ISIN DE000BAY0017