München (Reuters) - Die Allianz spürt die Folgen der Corona-Pandemie sowohl bei den Schäden als auch bei den Kapitalanlagen.
Die Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich in der Sachversicherung im ersten Quartal auf 97,8 von 93,7 Prozent, wie Europas größter Versicherer am Dienstag in München mitteilte. Ohne Naturkatastrophen und Corona-Schäden hätte sie bei 94 Prozent gelegen, sagte Finanzvorstand Giulio Terzariol. In der Leben- und Krankenversicherung schlugen niedrige Zinsen und Wertberichtigungen infolge des Marktabschwungs zu Buche. In der Vermögensverwaltung zogen die Kunden - vor allem im März - 46,4 Milliarden Euro ab. Trotzdem verbesserten die Asset Manager Pimco und Allianz Global Investors das Ergebnis um 19 Prozent.
Insgesamt ging das operative Ergebnis aber um 22 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück, wie die Allianz bereits Ende April berichtet hatte. Ihre operative Gewinnprognose für 2020 - 11,5 bis 12,5 Milliarden Euro - hatte sie zurückgenommen. Ein neues Ziel werde es erst geben, wenn sich die Folgen der Corona- Pandemie besser abschätzen ließen. Die Solvenzquote der Allianz sank von Ende Dezember bis Ende März auf 190 (212) Prozent.