München (Reuters) - Die Corona-Pandemie trifft die Allianz in diesem Jahr nach eigener Einschätzung am stärksten in der Sachversicherung.
Das versicherungstechnische Ergebnis in der Sparte werde deshalb voraussichtlich um 15 bis 20 Prozent unter den geplanten 5,6 Milliarden Euro liegen, sagte Finanzvorstand Giulio Terzariol am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Das würde ein Minus von bis zu zehn Prozent gegenüber den - kürzlich bereits aufgegebenen - operativen Planungen im Konzern bedeuten. Allein Ausfälle von Großveranstaltungen dürften den Münchner Versicherer bis zu 400 Millionen Euro kosten.
In der Lebens- und Krankenversicherung werde sich der Rückstand von 300 Millionen Euro aus dem ersten Quartal wohl nicht mehr aufholen lassen. Die Sparte werde vor allem durch die Entwicklung an den Kapitalmärkten belastet, sagte Terzariol. Mit einer höheren Sterblichkeit habe der Gewinnrückgang nichts zu tun. Die Asset-Management-Sparte werde "ein bisschen" unter den für 2020 geplanten 2,7 Milliarden Euro Gewinn liegen. "Aber das kann sich alles schon in einer Woche ändern", schränkte Terzariol ein.