Berlin (Reuters) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht die staatlichen Hilfen für die Lufthansa nur als vorübergehend und will mit Gewinn wieder aus der Airline aussteigen.
"Wenn das Unternehmen wieder flott ist, dann wird der Staat seine Anteile veräußern", sagte der SPD-Politiker am Montag. Dies sorge hoffentlich auch für "einen kleinen Gewinn".
Die Lufthansa sei im Kern gesund und jetzt nur wegen der Coronavirus-Pandemie schuldlos in eine schwierige Lage geraten, sagte Scholz. Deshalb gehe es um eine Überbrückung in der Krise. Die Staatshilfen seien eine "sehr, sehr gute Lösung", die den Interessen des Staates und des Steuerzahlers sowie des Unternehmens Rechnung trügen. Der Bund wolle zu einem vernünftigen Zeitpunkt wieder aussteigen, was letztlich von der wirtschaftlichen Lage abhänge. Wenn der Staat für ein einzelnes Unternehmen so viel Geld in die Hand nehme, habe er "die Pflicht alles zu tun, dass das Investment am Ende nicht zulasten der Staatskasse ausgeht", sagte Scholz.
Der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hatte zuvor das Rettungspaket für die Lufthansa von bis zu neun Milliarden Euro gebilligt. Auch der Vorstand der Fluggesellschaft stimmte der Vereinbarung zu.