München (Reuters) - Die vor der Abspaltung stehende Energietechnik-Sparte von Siemens wird von S&P vier Bonitäts-Noten schlechter eingestuft als die bisherige Muttergesellschaft.
Die weltgrößte Ratingagentur gab Siemens Energy die Note "BBB" und versah das langfristige Emittentenrating mit einem stabilen Ausblick, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Damit sei das Ziel eines soliden Investmentgrade-Ratings erreicht, sagte Siemens-Chef Joe Kaeser, der auch Aufsichtsratschef der Siemens Energy AG wird. Das Unternehmen geht schuldenfrei und mit 2,1 Milliarden Euro Mitgift in die Selbstständigkeit. Die Siemens AG wird von S&P Global mit "A+" eingestuft, der fünftbesten Note auf der 23-stufigen Skala.
Mit "BBB" liegt das neue Unternehmen mit 91.000 Mitarbeitern und 29 Milliarden Euro Umsatz auf der S&P-Skala eine Notenstufe über der spanischen Windkraft-Tochter Siemens Gamesa ("BBB-"), unterhalb dieser Marke beginnen die spekulativen "Ramsch"-Stufen. Siemens Energy soll am 28. September von der AG abgespalten und separat an der Börse gelistet werden. Die Siemens AG hält dann nur noch 35 Prozent der Anteile, knapp zehn Prozent liegen beim Siemens-Pensionsfonds. Alle übrigen Aktien werden den Siemens-Aktionären ins Depot gebucht.