Reuters

Krise der Auto-Industrie trifft Rheinmetall

27.07.2020
um 17:02 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die Krise der Auto-Industrie lastet auf Rheinmetall: Der Düsseldorfer Konzern muss im zweiten Quartal rund 300 Millionen Euro auf seine Automotive-Sparte abschreiben, wie Rheinmetall am Montag mitteilte.

Der Umsatz der Sparte brach um mehr als die Hälfte auf 338 Millionen Euro ein. Operativ rutschte der Bereich von April bis Juni mit 52 Millionen Euro in die roten Zahlen, vor Jahresfrist stand noch ein operativer Ertrag von 52 Millionen Euro in den Büchern. Nun sollen die Kapazitäten in dem gebeutelten Geschäft angepasst und Produktionen verlagert werden. Für das dritte Quartal plant Rheinmetall dafür Rückstellungen von rund 40 Millionen Euro ein.

Im Geschäft mit Rüstungsgütern lief es für die Rheinländer besser. Dort legten Umsatz und operativer Ertrag zu. Insgesamt kam der Rheinmetall-Konzern damit nach vorläufigen Zahlen auf einen Quartalsumsatz von 1,2 (1,47) Milliarden Euro. Das operative Quartalsergebnis schrumpfte auf 36 (110) Millionen Euro. Das konjunkturanfällige Geschäft mit Autoteilen war bei Rheinmetall schon im ersten Quartal unter Druck geraten. Zahlreiche Autohersteller und ihre Zulieferer kriseln. Die bereits vor Corona schwächelnde Pkw-Nachfrage war in der Pandemie rasant eingebrochen.

RHEINMETALL AG

WKN 703000 ISIN DE0007030009