Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa hat einen Zeitungsbericht zu einer Diskussion über Vorstandsbonuszahlungen trotz Staatshilfe dementiert.
"Der Bericht ist unzutreffend", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Freitag. Das "Handelsblatt" berichtete, Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley habe angeregt, Vorstandsboni ab 2020 trotz der Abhängigkeit des Konzerns von Staatshilfe in Betracht zu ziehen. Danach hätten die Ansprüche gesammelt werden sollen, so lange die Lufthansa die staatlichen Milliardenhilfen in Anspruch nimmt - und wären geflossen, sobald die staatlichen Schulden getilgt wären. Nach den EU-Regeln für Staatsbeihilfen dürfen Unternehmen ihren Managern keine Boni und variablen Vergütungen zahlen, so lange sie am Tropf des Steuerzahlers hängen. Aus diesem Grund seien die Pläne im Aufsichtsrat verworfen worden, berichtete die Zeitung.
Hintergrund der Diskussion sei die Sorge, dass Führungskräfte wegen zu geringer Bezahlung die Lufthansa verlassen könnten, berichtete die Zeitung weiter. Stattdessen sei beschlossen worden, dass Managerinnen und Manager Lufthansa-Aktien kaufen und so von möglichen Kurssteigerungen profitieren können.