Frankfurt/Zürich (Reuters) - Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant hat den Verkaufsprozess für das Geschäft mit Pigmenten wieder aufgenommen.
Angesichts der Coronavirus-Krise habe Clariant die Verkaufsbemühungen im früheren Jahresverlauf auf Eis gelegt, erklärte ein Clariant-Sprecher am Donnerstag. Doch inzwischen habe der Bereich Maßnahmen zur Milderung der Auswirkungen der Pandemie ergriffen und ein Sparprogramm aufgelegt, mit dem der Wert der Sparte erhöht werden solle. Bevor der Verkaufsprozess im Frühjahr eingestellt wurde, veranschlagten Experten den Wert der Einheit, die Farbstoffe unter anderem für die die Automobil- und Bauindustrie herstellt, auf 800 bis 900 Millionen Franken. Insider erwarten, dass das in Muttenz bei Basel ansässige Unternehmen noch in diesem Monat Informationspakete an mögliche Käufer schicken dürfte. Zu den möglichen Interessenten zählten die Finanzinvestoren PAI, Lone Star, Triton und SK Capital, so die Insider. Die möglichen Bieter lehnten eine Stellungnahme ab oder waren vorerst für eine Stellungnahme nicht verfügbar.
Clariant hat bereits die Bereiche Healthcare Packaging und Masterbatches verkauft und will sich auf wachstums- und margenstärkere Felder wie etwa Hochleistungskunststoffe für die Luftfahrt-, Elektronik- und Robotik-Branche oder Inhaltsstoffe für Shampoos konzentrieren.