Shanghai (Reuters) - Die Allianz darf die Gelder ihrer Versicherten in China künftig eigenständig anlegen.
Der Münchner Versicherungskonzern hat grünes Licht von der Regulierungsbehörde CBIRC zur Gründung einer eigenen Asset-Management-Gesellschaft bekommen, wie er am Donnerstag mitteilte. Die Allianz Insurance Asset Management Co (Allianz IAMC) mit Sitz in Peking soll - ähnlich wie bereits in Deutschland - die Gelder bündeln und anlegen, die die Kunden dem Versicherer in allen Sparten anvertrauen. Bisher investieren die einzelnen Versicherungsgesellschaften in China - etwa das Joint Venture mit China Life - die Kundengelder selbst, haben damit aber weniger Schlagkraft. Asien-Chef Solmaz Altin hatte die Pläne schon im Sommer in einem Reuters-Interviewangekündigt.
Die Allianz profitiert dabei von der zunehmenden Öffnung des Finanzsektors in China. Erst Ende Dezember war ein Investment-Abkommen mit der EU geschlossen worden. Allianz IAMC ist nun der erste Versicherungs-Investmentmanager in China, der vollständig in ausländischer Hand ist, wie der Konzern erklärte. Mittelfristig könnte Allianz IAMC auch für Drittkunden geöffnet werden. Neben dem Lebens- und Sachversicherungs-Geschäft ist die Allianz in China auch mit den Vermögensverwaltern Pimco und Allianz Global Investors vertreten.