Reuters

US-Börse NYSE droht bei Transaktionssteuer mit Wegzug aus New York

10.02.2021
um 07:07 Uhr

New York (Reuters) - Die New York Stock Exchange (NYSE) hat mit einem Wegzug aus dem Bundesstaat New York gedroht, sollte dort eine Transaktionssteuer auf Aktiengeschäfte eingeführt werden. Die Präsidentin der Wertpapierbörse Stacey Cunningham schrieb am Dienstag im "Wall Street Journal", sie und 25 weitere Vertreter der Wertpapierbranche hätten vor einer Woche einen entsprechenden Brief an Landesabgeordnete geschickt. Wenn diese ihren Willen bekämen, "muss das Zentrum der weltweiten Finanzbranche möglicherweise eine neue Heimat finden". In dem Schreiben habe man vor den Folgen einer solchen Steuer gewarnt, die am Ende die Investoren belasten würde.

Der Bundesstaat New York sieht sich angesichts der Coronavirus-Pandemie mit massiven Haushaltseinbußen konfrontiert. Einige Landesabgeordnete haben daher einen Gesetzentwurf eingebracht, der eine Steuer auf gewisse Aktiengeschäfte einführen würde. Allerdings zeigt sich die Regierung des Bundesstaates skeptisch. Haushaltsdirektor Robert Mujica erklärte im Januar, die Pandemie habe gezeigt, dass Geschäfte überall getätigt werden könnten. Eine derartige Steuer könne dazu führen, dass die Server und Transaktionen einfach in Teile des Landes verlegt würden, wo es sie nicht gebe. In den USA erheben der Bund und die Bundesstaaten getrennt Steuern.

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