München (Reuters) - Allianz-Vorstandschef Oliver Bäte bekommt in diesem Jahr eine Gehaltserhöhung um zwölf Prozent.
Das Grundgehalt des 56-Jährigen steigt um 205.000 auf 1,91 Millionen Euro, wie aus dem Vergütungsbericht des Münchner Versicherungskonzerns hervorgeht, der am Freitag veröffentlicht wurde. Wenn Bäte seine Zielvorgaben voll erfüllt, kann er künftig einschließlich Boni mit 6,37 (bisher 5,69) Millionen Euro im Jahr rechnen, maximal kann sein Gehalt auf 11,75 (bisher 10,00) Millionen Euro steigen. "Der Aufsichtsrat ist mit den Leistungen von Herrn Bäte sehr zufrieden", sagte Aufsichtsratschef Michael Diekmann. Im Vergleich mit den Chefs anderer Dax-Unternehmen sei sein Zielgehalt bisher nicht angemessen gewesen. Auch im Vergleich zu seinen Allianz-Kollegen verdient Bäte jetzt mehr: Wenn er die Vorgaben erfüllt, bekommt er fast das Doppelte eines normalen Vorstands; bisher war es das 1,75-fache.
Im vergangenen Jahr landete auf Bätes Gehalts- und Pensions-Konten trotz des Gewinnrückgangs der Allianz in der Corona-Krise mehr Geld: Der Zufluss lag bei 6,39 (2019: 5,95) Millionen Euro. Zwar verfehlte der Versicherungsriese seine Finanzziele um fast ein Viertel, was den Jahres-Bonus dezimierte, doch bekam Bäte Boni aus einem 2016 aufgelegten Langfrist-Programm ausbezahlt. Im Vergütungsbericht lobt ihn der Aufsichtsrat ausdrücklich: "Übergreifend hat Herr Bäte besonnen und sicher gehandelt und seinem Vorstandsteam die richtigen Impulse im Krisenmodus gegeben." Die meisten anderen Vorstandsmitglieder mussten sich 2020 mit niedrigeren Vergütungen zufriedengeben als ein Jahr zuvor.