Düsseldorf (Reuters) - Rheinmetall ist wegen schwacher Geschäfte in der von der Corona-Krise gebeutelten Autozulieferung knapp an einem Verlust vorbeigeschrammt
Netto blieb 2020 gerade mal eine Million Euro übrig nach einem Gewinn von 354 Millionen Euro 2019, wie der Düsseldorfer Traditionskonzern am Donnerstag mitteilte. Beim operativen Ergebnis (Ebit) schlugen Sondereffekte in Höhe von 337 Millionen Euro negativ zu Buche, 300 Millionen gingen allein auf Wertminderungen im Automobilgeschäft zurück. Vor Sondereffekten sank das Ebit auf 426 (Vorjahr: 505) Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte um sechs Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro.
Die Aktionäre bekommen die Einbußen zu spüren: Die Dividende soll um 40 Cent auf zwei Euro gekappt werden.
Im Rüstungsgeschäft stiegen die Erlöse um sechs Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, das Ebit vor Sondereffekten erhöhte sich auf 414 (343) Millionen Euro. Im Bereich Automotive brach der Umsatz derweil um 21 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro ein, das Ebit vor Sondereffekten sank auf 33 (184) Millionen Euro.
2021 will Vorstandschef Armin Papperger wieder auf Wachstumskurs gehen. Er peilt einen Umsatzanstieg um sieben bis neun Prozent an und eine operative Umsatzrendite von acht bis neun (7,3) Prozent. Bis 2025 soll der Konzernumsatz 8,5 Milliarden Euro erreichen und die Rendite bei zehn Prozent liegen.