Reuters

Boehringer steigert Forschungsausgaben auf Rekordniveau

24.03.2021
um 10:02 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Boehringer Ingelheim hat das vergangene Geschäftsjahr trotz Corona-Krise mit einem Umsatz- und Gewinnplus abgeschlossen.

Für Forschung und Entwicklung gab Deutschlands zweitgrößter Pharmakonzern nach Bayer mit 3,7 Milliarden Euro so viel Geld wie noch nie in der 136-jährigen Firmengeschichte aus - ein Plus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei stand vor allem die Erforschung möglicher Corona-Medikamente im Fokus. Im laufenden Jahr will das Familienunternehmen seine Forschungsaktivitäten weiter verstärken, wie Boehringer Ingelheim am Mittwoch ankündigte. Für 2021 rechnet der Konzern deshalb mit einem leicht reduzierten Betriebsergebnis, der Umsatz soll dagegen leicht zulegen.

Boehringer beteiligt sich gegenwärtig an mehreren Projekten für die Entwicklung von Covid-19-Medikamenten. Im Dezember startete eine klinische Studie mit einem Antikörper zur Abwehr des Virus. 2020 profitierte Boehringer vor allem von starken Geschäften mit seinem Diabetesmittel Jardiance und dem Lungenmedikament Ofev. Aber auch die Umsätze mit Tierarzneien zogen an. Insgesamt setzte Boehringer 19,57 Milliarden Euro um, ein Plus von drei Prozent. Gegenwind kam von negativen Währungseffekten: Bereinigt um diese stand ein Plus von 5,6 Prozent zu Buche. Der Betriebsgewinn erhöhte sich auch dank einmaliger Veräußerungsgewinne um mehr als ein Fünftel auf 4,6 Milliarden Euro, der Konzerngewinn zog um 13 Prozent auf knapp 3,1 Milliarden an.

Boehringer geht im laufenden Jahr von einem zunehmenden Preisdruck in mehreren wichtigen Märkten aus. Auch die andauernde Pandemie und ein schwieriges Branchenumfeld dürften sich auf die Ergebnisse auswirken. Für verschreibungspflichtige Medikamente erwartet der Konzern aber ein starkes Marktwachstum.

Bayer AG

WKN BAY001 ISIN DE000BAY0017