Reuters

100 Milliarden Euro an Corona-Wirtschaftshilfen geflossen

10.05.2021
um 16:37 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Corona-Wirtschaftshilfen in Deutschland summieren sich mittlerweile auf rund 100 Milliarden Euro.

Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Montag in Berlin mit. Die Gelder seien seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 bewilligt worden. Hinzu kämen noch rund 30 Milliarden Euro an Kurzarbeitergeld.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erklärte, dadurch seien Arbeitsplätze gesichert und die Substanz der Wirtschaft erhalten worden. "Wir werden in diesem Jahr den Wirtschaftseinbruch nicht nur stoppen, sondern umkehren." Nach dem Konjunktureinbruch 2020 dürfte die deutsche Wirtschaft dieses Jahr um 3,5 Prozent wachsen. "Spätestens 2022 haben wir wieder alte Stärke erreicht", so Altmaier.

Von den 100 Milliarden entfällt in etwa die Hälfte auf Hilfen der Förderbank KfW. Hinzu kommen unter anderem Hilfen für Selbstständige, Fixkosten-Zuschüsse für Unternehmen, Umsatzentschädigungen für zwangsweise geschlossene Betriebe. Aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), der eigens wegen der Corona-Krise geschaffen wurde, wurden für Eigenkapitalhilfen an Konzerne insgesamt 8,5 Milliarden Euro eingesetzt. Insidern zufolge gab es bei diesem Mittel, von dem unter anderem die Lufthansa stark profitierte, insgesamt 120 Anfragen von Firmen. 18 Eigenkapital-Anträge wurden gebilligt. Im Fokus stand dabei die Reise- und Tourismusbranche. Experten erwarten für die nächsten Monate noch weitere Hilfen aus dem WSF, etwa für Werften und Schiffbauer.

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125