Zürich (Reuters) - Die Zurich Insurance Group ist gut in das neue Jahr gestartet.
In der größten Sparte Schaden- und Unfallversicherung schoben höhere Preise im Geschäft mit Firmenkunden das Wachstum im ersten Quartal an, wie der Schweizer Versicherungskonzern am Mittwoch mitteilte. Rund lief es vor allem im nordamerikanischen Ernteversicherungs-Geschäft, das von höheren Preisen für Agrarprodukte profitierte. In der Schaden-Sparte kletterten die Prämieneinnahmen insgesamt um 14 Prozent auf 11,03 Milliarden Dollar. Bereinigt um Zukäufe und Veräußerungen sowie Wechselkurseffekte resultierte immer noch ein Anstieg von neun Prozent.
Verhaltener als im Schaden-Bereich lief es in der Lebensversicherung und im US-Geschäft Farmers. Finanzchef George Quinn zog dennoch ein positives Fazit: "Die Gruppe hat einen starken Start in das Jahr hingelegt und ist im ersten Quartal mit ihrer Strategie und ihren Finanzplänen auf Zielkurs geblieben." Im Massengeschäft habe der Konzern von Januar bis März rund 300.000 Neukunden gewonnen. Herausragend sei die Zunahme vor allem in Deutschland gewesen. Der Konzern verzeichne zudem Margen-Verbesserungen. "Ich erwarte, dass das im weiteren Verlauf des Jahres anhält", sagte Quinn.
Zurich verfüge über eine starke Kapitalposition. Mit einer Solvenzquote von 201 Prozent basierend auf dem Regelwerk Swiss Solvency Test (SST) übertraf die Gesellschaft die Analysten-Erwartungen und auch die eigene Vorgabe von mindestens 160 Prozent. Den Anstieg um 19 Prozentpunkte im Vergleich zu Ende 2020 führte Zurich auf günstige Marktbedingungen und die Platzierung einer nachrangigen Anleihe in Höhe von 1,75 Milliarden Dollar zurück.
Die Covid-19-Pandemie dürfte einen negativen Einfluss auf die Sterblichkeit im Jahr 2021 haben, bekräftigte der Konzern eine frühere Warnung. Dagegen rechnet Zurich nicht mit namhaften Belastungen aus der tagelangen Blockade des Suez-Kanals oder dem Zusammenbruch der Finanzboutique Greensill Capital, wie Quinn sagte.
Gewinnzahlen veröffentlicht der Konzern nur zum Halbjahr und am Jahresende. Rivale Allianz meldete am Mittwoch einen Ergebnis-Sprung.