Reuters

Bundesamt leitet CO2-Verfahren gegen Porsche ein

10.06.2021
um 12:42 Uhr

Hamburg (Reuters) - Das Kraftfahrt-Bundesamt hat gegen Porsche ein Verfahren wegen falscher Verbrauchsangaben bei Benzinmotoren eingeleitet.

Die Behörde untersuche Fahrzeuge des Herstellers, bestätigte die Flensburger Zulassungsbehörde am Donnerstag, äußerte sich aber nicht zu dem Verfahren. Das Magazin "Business Insider" berichtete, bei Messungen des KBA habe sich herausgestellt, dass bei drei Modellen die CO2-Emissionen auf dem Prüfstand wesentlich höher gewesen seien, als Porsche bei der Zulassungs-Typisierung angegeben habe. Der VW-Tochter drohe der Rückruf von mehreren tausend Fahrzeugen.

Porsche erklärte, bei der von dem Unternehmen selbst angestoßenen Untersuchung habe sich herausgestellt, dass nur wenige Fahrzeuge betroffen seien. Ihr Anteil an der Flotte des Herstellers von Sport- und Geländewagen liege weit unter einem Prozent. Dem Magazin zufolge blieben bei Messungen durch das KBA acht von elf getesteten Modellen im Toleranzbereich. In drei Fällen habe der CO2-Ausstoß aber um mehr als vier Prozent über dem Typen-Genehmigungswert gelegen. Dabei handele es sich um ältere Modelle des Macan und des Boxster Spyder 981, von denen insgesamt knapp 20.000 Fahrzeuge im Markt seien. Das KBA beabsichtige, einen Rückruf anzuweisen.

Porsche hatte bei internen Prüfungen vor einem Jahr mögliche Unstimmigkeiten festgestellt und diese der Behörde gemeldet. Daraufhin waren auch Modelle aus aktueller Produktion untersucht worden. Dabei hatte das Kraftfahrt-Bundesamt keine Abweichungen von den Typengenehmigungen gefunden.

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039