Reuters

Deutsche Bank organisiert Anti-Geldwäsche-Strategie neu

15.06.2021
um 16:37 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank stellt sich nach Kritik der Aufsichtsbehörden an ihren Geldwäsche-Kontrollen intern neu auf.

Ziel sei, schlagkräftiger zu werden und Risiken besser erkennen zu können, erklärte der für den Bereich zuständige Vorstand Stefan Simon in einem Brief an die Mitarbeiter. "Wir gehen dazu über, die Herausforderungen ganzheitlicher anzupacken, um unsere Arbeitsabläufe weiter zu verbessern."

Es soll weniger interne Komitees geben, Manager sollen mehr Entscheidungsspielraum bekommen. An Bedeutung sollen Bereiche wie Risikobewertung, Qualitätskontrolle, Transaktionsüberwachung sowie die Entwicklung von Szenarien gewinnen. "Ich bin mir bewusst, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, auch weil wir die Anforderungen der Regulatoren noch nicht überall erfüllen", schrieb Simon.

Die Finanzaufsicht BaFin hatte vor ein paar Wochen das Mandat des von ihr eingesetzten Sonderbeauftragten verlängert. Die Bank habe ihrer Ansicht nach weiterhin Schwachstellen bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität, begründete die Behörde den Schritt. Insidern zufolge gab es auch Beschwerden der US-Notenbank Fed. Mehrere Manager haben die Deutsche Bank in den vergangenen Monaten verlassen. Der Geldwäsche-Beauftragte wurde ausgetauscht. Simon ernannte zudem einige weitere neue Abteilungsleiter.

Deutsche Bank AG

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