München (Reuters) - Die Lastwagen-Tochter von Volkswagen wird wegen einer deutlich anziehenden Nachfrage zuversichtlicher für das laufende Jahr.
Im ersten Halbjahr habe der Umsatz von Traton gegenüber dem von der Corona-Krise geprägten Vorjahr um 35 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro angezogen und damit auf dem Niveau von 2019 gelegen, teilte die Holding für die Lkw-Marken MAN, Scania, VW und Navistar mit. Im zweiten Quartal belief sich der Zuwachs auf 59 Prozent. Der Auftragseingang verdoppelte sich von Januar bis Juni auf mehr als 170.000 (87.400) Lkw und Busse. Nach sechs Monaten erwirtschaftete Traton nach vorläufigen Zahlen ein bereinigtes operatives Ergebnis von 1,1 Milliarden Euro, was einer Umsatzrendite von gut acht Prozent entspricht.
Damit werde die operative Umsatzrendite zum Jahresende voraussichtlich das obere Ende der angepeilten Bandbreite von fünf bis sieben Prozent erreichen, erklärte Traton. Auch der Mittelzufluss (Netto-Cash-flow) aus dem Industriegeschäft werde eher bei 700 als bei 500 Millionen Euro liegen. Nach sechs Monaten hat Traton schon mehr als 500 Millionen Euro in der Kasse.
Die Kosten von 670 Millionen Euro für den Stellenabbau und den Verkauf von Werken bei MAN sind in den Prognosen nicht enthalten. Diese eingerechnet, liegt das operative Ergebnis im ersten Halbjahr bei 450 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte die Nutzfahrzeug-Holding noch 220 Millionen Euro Verlust geschrieben.