(Reuters) - Volkswagen muss den Behörden in den nächsten Wochen Auskunft über das Ausmaß des Abgasskandals geben und die technischen Lösungen präsentieren.
Es folgt eine Auflistung der wichtigsten Termine:
BIS ENDE NOVEMBER muss Volkswagen dem Kraftfahrt-Bundesamt technische Lösungen und einen Zeitplan präsentieren, um die Manipulation von Stickstoffoxid-Werten zu beenden. Dabei geht es vor allem um die Euro-5-Motoren mit 1,2 Litern Hubraum, für die VW noch keine Lösung präsentiert hat. Für die ebenfalls betroffenen Motoren mit 1,6 Litern Hubraum hat VW bereits eine behördliche Zustimmung. Den Maßnahmen- und Zeitplan für die 2,0-Liter-Motoren hatte das KBA bereits im Oktober im Grundsatz genehmigt. Der Rückruf soll im Januar beginnen und wird sich voraussichtlich bis Ende 2016 hinziehen.
BIS ENDE NOVEMBER läuft eine Amnestieregelung. Bis dahin können sich Mitwisser des Abgasskandals und der CO2-Manipulation unterhalb der Führungsebene ihrem Arbeitgeber offenbaren. Damit will Volkswagen die Aufklärung über die Verantwortlichen des Skandals vorantreiben.
IN DER ERSTEN DEZEMBER-HÄLFTE will Volkswagen über den Stand der Aufklärung des Abgasskandals informieren.
AM 3. DEZEMBER tagt der Audi-Aufsichtsrat. Dabei dürfte es um die technischen Lösungen für die Sechszylinder-Motoren mit drei Litern Hubraum in den USA gehen. Der Kontrollrat soll zudem über den Stand der internen Ermittlungen informiert werden. Bisher wurden zwei Mitarbeiter der technischen Entwicklung suspendiert.
AM 9. DEZEMBER trifft sich der VW-Aufsichtsrat zu einer außerplanmäßigen Sitzung, um über die technischen Lösungen zu beraten. Dabei dürfte auch über die finanziellen Auswirkungen des Abgasskandals gesprochen werden.
MITTE DEZEMBER will Audi den US-Umweltbehörden technische Lösungen für die mit einer illegalen Software ausgerüsteten V6-TDI-Motoren mit drei Litern Hubraum präsentieren.
BIS ENDE DEZEMBER will die EU-Kommission von Volkswagen wissen, welche Modelle und wieviele Autos insgesamt von Manipulationen bei Kohlendioxid-Werten betroffen sind.
Neben der EU lässt auch das Kraftfahrt-Bundesamt den CO2-Ausstoß von VW-Fahrzeugen überprüfen, nachdem bekannt wurde, dass der Konzern die Angaben bei 800.000 Wagen zu niedrig angesetzt hat.
BIS ANFANG JANUAR verlangen die US-Umweltbehörden einen Rückrufplan von Audi für Fahrzeuge mit Drei-Liter-Motoren in den USA.