München (Reuters) - Die Übernahme des US-Krebsbehandlungs-Spezialisten Varian soll in den nächsten drei Jahren dem Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers zusätzlichen Schwung verleihen.
Für die Geschäftsjahre 2022/23 bis 2024/25 stellte Vorstandschef Bernd Montag auf einem Kapitalmarkttag am Mittwoch ein Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent pro Jahr in Aussicht. Zuletzt hatte Siemens Healthineers bereinigt um Corona-Sondereffekte knapp sechs Prozent erreicht. Dabei soll die für 16 Milliarden Dollar erworbene Varian mit neun bis zwölf Prozent stärker als die drei angestammten Sparten zulegen und die operative Umsatzrendite auf deutlich mehr als 20 (zurzeit: rund 17) Prozent schrauben. Aus der Übernahme erwartet Siemens Healthineers nun Kosten- und Umsatzeffekte von mehr als 350 (bisher: 300) Millionen Euro.
Überproportional soll auch der Gewinn zulegen: Im Konzern strebt die Erlanger Siemens-Tochter für die drei Jahre bis 2025 ein Wachstum des Ergebnisses je Aktie von jeweils zwölf bis 15 Prozent an. Davon sollen die Aktionäre profitieren: 50 bis 60 Prozent des Gewinns sollen auch in der nächsten Phase der Unternehmensentwicklung ausgeschüttet werden, wie Finanzvorstand Jochen Schmitz sagte.