Reuters

VW-Eigner wollen Arbeitsplätze in Krise nicht aufs Spiel setzen

02.12.2015
um 11:41 Uhr

Hamburg (Reuters) - Die VW-Eignerfamilien haben der Belegschaft des angeschlagenen Konzerns in der Abgasaffäre den Rücken gestärkt.

"Die Familien Porsche und Piëch stehen zur Beschäftigungssicherung bei Volkswagen durch ein stabiles und erfolgreiches Unternehmen", sagte Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Porsche am Mittwoch vor Tausenden VW-Beschäftigten laut seinem Redemanuskript in einer Halle auf dem Wolfsburger Werksgelände. "Wir wissen: Arbeitsplätze sind ein sehr hohes Gut. Und dieses Gut darf nicht leichtfertig verspielt werden", fügte er hinzu.

Wolfgang Porsche bekannte sich zudem zur Mitbestimmung der Beschäftigten bei Volkswagen. Damit sei der Konzern in den vergangenen Jahren nicht schlecht gefahren.

VW hatte zugegeben, Abgaswerte mit einer Software manipuliert zu haben und muss in den USA mit milliardenschweren Strafen rechnen. Hinzu kommen hunderte Schadensersatzklagen. Womöglich muss der Konzern zudem Aktionäre wegen des erlittenen Kursverlusts entschädigen. Arbeitsplätze könnten auf der Kippe stehen, wenn der Absatz sinken sollte. In den USA, wo der Abgasskandal seinen Ausgang nahm, brach der Absatz im November um ein Viertel ein, weil Kunden einen großen Bogen um Autos von Volkswagen schlugen.

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039