München (Reuters) - Die Chipkrise lastet auf dem Absatz der Volkswagen-Tochter Audi.
Im vergangenen Jahr verkaufte der Ingolstädter Autobauer 1,68 Millionen Fahrzeuge, das sind 0,7 Prozent weniger als im ersten Corona-Jahr 2020. Im vierten Quartal brachen die Verkäufe um gut ein Drittel ein. Nach dem ersten Halbjahr hatte Audi noch auf Rekordkurs gelegen. Audi-Vertriebschefin Hildegard Wortmann sprach von einem herausfordernden Jahr: "Wenngleich die Halbleiterversorgung auch in den kommenden Monaten angespannt bleiben wird, gibt uns das kräftige Wachstum bei den Auslieferungen der E-Modelle Rückenwind für die weitere entschlossene Umsetzung unserer Roadmap." Zugleich verwies sie auf den hohen Auftragseingang sowie einen Rekord-Auftragsbestand.
Zu spüren bekam Audi die Halbleiterknappheit vor allem in China: In der Volksrepublik verkaufte das Unternehmen deswegen 701.289 Fahrzeuge, das sind 3,6 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Für Europa meldete Audi ein Minus von 0,4 Prozent, vor allem wegen einer Schwäche auf dem Heimatmarkt Deutschland, wo es um 15,6 Prozent abwärts ging. In den USA wurden dagegen fünf Prozent mehr Autos an die Kunden übergeben.
Kräftig aufwärts ging es zudem bei rein elektrisch angetriebenen Autos: 81.894 dieser Autos wurden verkauft, das entspricht einem Plus von 57,5 Prozent. Audi hat angekündigt, bis 2025 mehr als 20 vollelektrische Modelle im Angebot zu haben. Ab 2026 sollen zudem keine neuen Verbrenner mehr auf den Markt kommen.