Frankfurt (Reuters) - Nach dem Studienerfolg bei dem Krebsmittel Nubeqa sieht Bayer das Spitzenumsatzpotenzial seiner vielversprechendsten Medikamentenkandidaten bei insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro.
Dazu sollen neben Nubeqa das Nierenmedikament Kerendia sowie der Wirkstoff Elinzanetant beitragen, wie eine Firmensprecherin am Montag zur jährlichen Pressekonferenz der Bayer-Pharmasparte sagte. Elinzanetant wird derzeit in der entscheidenden dritten Phase der klinischen Entwicklung zur Behandlung von Hitzewallungen während der Wechseljahre getestet. Kerendia und Elinzanetant traut der Konzern Spitzenumsätze von je mehr als eine Milliarde Euro zu. Das Spitzenumsatzpotenzial von Nubeqa hatte Bayer Ende vergangener Woche auf mehr als drei Milliarden von bisher mehr als eine Milliarde angehoben.
Bislang erwartete Bayer von seinen vielversprechendsten Medikamentenkandidaten in der Pipeline ein mögliches Spitzenumsatzpotenzial von mehr als drei Milliarden Euro. Doch Nubeqa dürfte nun deutlich mehr einbringen als bisher gedacht. Das Mittel hatte in einer klinischen Studie in Kombination mit einem Chemotherapeutikum und einer Hormontherapie eine Verringerung des Sterberisikos bei Männern mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom um fast ein Drittel gegenüber der Standardtherapie alleine bewirkt. Große Hoffnungen setzt Bayer zudem in seinen neuartigen Gerinnungshemmer Faktor 11, der 2026 marktbereit sein soll, für den es aber noch keine Umsatzprognose gibt.
Insgesamt treibt Bayer derzeit rund 50 klinische Entwicklungsprojekte in verschiedenen Krankheitsfeldern voran, wobei die Schwerpunkte im Bereich Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Frauengesundheit liegen.