Frankfurt (Reuters) - BASF hält an einem Börsengang des Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea fest und will diesen nötigenfalls auch mit rechtlichen Mitteln durchsetzen.
"In Anbetracht der hohen strategischen Bedeutung des Börsengangs für BASF und unsere Stakeholder werden wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um unsere Rechte und Interessen zu schützen", sagte Finanzchef Hans-Ulrich Engel am Freitag auf der Bilanzpressekonferenz des Chemiekonzerns laut Redetext. "Dazu gehören auch der Rechtsweg – und das Recht, einen Börsengang im Jahr 2023 einseitig zu verfolgen."
Wintershall Dea entstand 2019 aus dem Zusammenschluss der BASF-Tochter Wintershall mit dem Rivalen Dea. BASF ist mit 67 Prozent beteiligt, die Investmentfirma Letter One des russischen Unternehmers Michail Fridman hält als ehemalige Dea-Eignerin 33 Prozent. Der geplante Börsengang wurde bereits zweimal verschoben, zuletzt war er eigentlich für die zweite Hälfte des vergangenen Jahres geplant gewesen. Gegenwärtig herrscht unter den Eignern Zwiespalt über den Börsengang. Letter One hatte diesen in Frage gestellt und Ende Januar erklärt, dafür zumindest gegenwärtig nicht den passenden Zeitpunkt zu sehen.