Frankfurt (Reuters) - VW-Chef Matthias Müller stellt heute (Donnerstag) in Wolfsburg die neuesten Erkenntnisse im Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte vor.
Es ist der erste große öffentliche Auftritt des früheren Porsche-Chefs, seit er Ende September zum Nachfolger von Martin Winterkorn berufen wurde, der wegen der "Dieselgate" genannten Affäre gehen musste. Noch immer ist offen, wie es dazu kam, dass Volkswagen in weltweit rund elf Millionen Fahrzeuge eine Manipulations-Software einbaute. Mit dieser wurden Stickoxid-Werte im Prüfstand künstlich gedämpft, beim Fahren auf der Straße wurden die zulässigen Grenzwerte dagegen um ein Vielfaches überschritten. VW hat für einen Großteil der betroffenen Modelle Rückrufpläne angekündigt. Größere Motoren können per Software-Update legal gemacht werden, bei kleineren Motoren ist der Einbau eines Kunststoffrohrs notwendig. Bisher hat Volkswagen für die Rückrufaktionen 6,5 Milliarden Euro zurückgestellt. Hinzu kommen noch nicht absehbare Kosten für Geldbußen und Schadensersatzklagen in den USA. Analysten schätzen die finanziellen Folgen insgesamt auf 20 bis 40 Milliarden Euro.