Hamburg (Reuters) - Die chaotischen Verhältnisse im Containerverkehr mit starken Schiffsverspätungen und Streiks haben den Hamburger Hafenlogistik-Konzern HHLA nicht vom Kurs abgebracht.
Bei einem im ersten Halbjahr um knapp zehn Prozent auf rund 780 Millionen Euro gestiegenen Umsatz legte das Betriebsergebnis um 11,9 Prozent auf 101 Millionen Euro zu, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Den Ausblick für dieses Jahr dämpfte der Vorstand etwas.
Demnach erwartet die HHLA wegen der anhaltend gestörten Lieferketten im Hafengeschäft einen stagnierenden Containerumschlag. Zuvor war ein moderater Anstieg in Aussicht gestellt worden. Beim Containertransport im Hinterland geht das Unternehmen unverändert von einem moderaten Anstieg aus. Das operative Ergebnis (Ebit) soll wie angekündigt nach einem starken Plus im vergangenen Jahr auf fast 213 Millionen Euro 2022 in einer Spanne zwischen 160 und 195 Millionen landen.
Den Wegfall der Umschlagsmengen in dem seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine stillstehenden Container-Terminal in Odessa am Schwarzen Meer machte die HHLA durch Zuwächse in Hamburg und am Containerterminal in Estland wett. Insgesamt bewegte die HHLA in den ersten sechs Monaten rund 3,4 Millionen Container an den Kaimauern, so viele wie im Vorjahr.
(Bericht von Jan C. Schwartz, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)